Riga Park

“NACH ALLEN SEITEN OFFEN FÜR BERLINS BESTE SEITEN.”

Hiermit wirbt die Baugemeinschaft  von “Smart Homing” für ihr künftiges Unterfangen. Ihr Ziel ist es  auf die schätzungsweise 5000 m² Freifläche des ehemaligen Bambilands sechs, mit Eichenparkett und fußbodenbeheizte, Luxushäuser hinzubauen. Natürlich mit privater, abgezäunter “Parklandschaft zum Durchatmen” drumherum.  Obendrauf soll dann auch noch auf  jedes der schnieken Eigentumswohnungspaketen eine dicke Penthousesuite.

Dass das nicht gerade ein billiges Vorhaben ist, steht ausser Frage. Ebenso dürfte es mensch nicht wundern, was für ein Klientel eben von solchen “Wohnwellness” angezogen wird. Und ebenso falsch liegt mensch wenn er behauptet dass es bei der eben mal komplett privatisierten und plattgemachten Freibrache aufhört, auf dem dann kein Nicht-Eigentümer mehr was zu suchen hat.

Dass Riga Park nur die Spitze des Eisbergs ist wird sich spätestens dann deutlich bemerkbar machen, wenn  Investoren sich bestehende Häuser und Wohnungen unter den Nagel reissen, angelockt von der anscheindend grandiosen Verwertbarkeit der Wohngegend, daraufhin Räume sanieren und modernisieren, wodurch auf der einen Seite Mietpreise in die Höhe schießen und sich Fälle von Zahlungsunfähigkeit aufgrund gestiegener Miete häufen und auf der anderen Seite  zahlungsfähige Kundschaft schon darauf lächzt in den schönen, modernisierten Kiez zu ziehen.

An dieser Stelle muss nicht weiter ausgeführt werden wohin dass ganze Spielchen führen mag. Viel eher ist es an der Zeit zu realisieren in welcher Situation mensch sich nun befindet, und was für Möglichkeiten sich einem/einer ergeben, um diesen schleichenden Prozess irgendwie doch aufzuhalten, Riga Park einen Strich durch die Rechnung zu machen und vielleicht ein neues Bambiland entstehen zu lassen . . .